Der
Abgeordnete
Martin Bäumer (CDU) möchte der Sache mit den Chemtrails auf den
Grund gehen, da er sich immer wieder mit Anfragen zur Thematik
befassen muss.
Deshalb
hat er sich am 04.09.2015 an die niedersächsische Landesregierung
gewandt.
Zitat
Neue Osnabrücker Zeitung:
>So kam dann auch Martin Bäumer aus Glandorf ins Spiel, der sich für seine Fraktion als
umweltpolitischer Sprecher im Landtag engagiert. Immer wieder seien
Briefe und E-Mails bezüglich „Chemtrails“ auf seinem
Schreibtisch gelandet, sagt der Parlamentarier. Da sei ihm dann die
Idee gekommen, die Landesregierung in Hannover zu fragen. Die verfüge
ja über zahlreiche angeschlossene Behörden, die per Messung
nachweisen könnten, ob Aluminium, Barium oder Strontium in der Luft
oder im Boden in unnatürlicher Konzentration nachzuweisen sind,
meint er.„Ich gehe den Dingen gerne auf den Grund“, sagt der CDU-Politiker und ergänzt: „Ob etwas dran ist an den Chemtrails? Das kann ich nicht beantworten. Deswegen müssen Fakten geschaffen werden.“ Und an einer Aufklärung müsste doch eigentlich auch die rot-grüne Landesregierung ein Interesse haben, findet Bäumer. Und wenn er manchmal so den Himmel über seinem Wohnort Glandorf betrachte, dann falle ihm schon auf, dass sich Kondensstreifen unterschiedlich verhielten. „Man darf es sich jedenfalls nicht so einfach machen, und all diejenigen, die daran glauben, als Spinner abtun.“
So oder so: Nun muss sich die Landesregierung mit der Existenz oder Nicht-Existenz von Chemtrails befassen. Genauer gesagt das Umweltministerium. Mit einer Antwort dürfte in etwas mehr als einem Monat zu rechnen sein. Vielleicht hat es sich danach mit den Chemtrails erledigt. Vielleicht aber auch nicht.<
Zitat Ende. Vollständiger Artikel
Hier die Anfrage des Abgeordneten:
Niedersächsischer
Landtag 17.
Wahlperiode Drucksache 17/4171
Kleine
Anfrage zur schriftlichen Beantwortung
Gibt
es „Chemtrails“, und kann man die behaupteten Inhaltsstoffe in
Niedersachsen nachweisen?
Anfrage
des Abgeordneten Martin Bäumer (CDU) an die Landesregierung,
eingegangen am 04.09.2015
Eine
wachsende Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern stellt die Behauptung
auf, dass am Himmel in Deutschland Chemikalien durch Flugzeuge
versprüht würden. Diese „Chemtrails“ genannten Streifen am
Himmel würden sich physikalisch völlig anders als Wolken verhalten
und hätten die Aufgabe, im Wege des „Geo-Engineering“ das Wetter
zu kontrollieren. Im Internet hat sich eine Bürgerinitiative
gebildet, die auf der Seite www.sauberer-himmel.de über das
wahrgenommene Phänomen informiert. Das Umweltbundesamt hatte sich
aufgrund eines Artikels in der Zeitschrift Raum & Zeit im Jahr
2011 zu diesem Thema geäußert und war zu dem Ergebnis gekommen:
„Für das in dem genannten Artikel erwähnte Einbringen von
Aluminiumverbindungen in die Atmosphäre und die Bildung so genannter
Chemtrails gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege.“
Von
Verfechtern der „Chemtrails“-Theorie wird immer wieder die
Behauptung aufgestellt, dass am Himmel die Schwermetalle Aluminium,
Barium und Strontium ausgebracht würden. In einer bundesweiten
Untersuchung von Regenwasser seien signifikante Mengen dieser Stoffe
festgestellt worden.
- Was hält die Landesregierung von der Theorie, dass über Deutschland ein „Geo-Engineering“ stattfinde?
- Liegen der Landesregierung Messwerte für die typische Menge von Aluminium, Barium und Strontium in der Luft und im Boden vor?
- Falls nein, ist der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz personell und technisch in der Lage, diese Werte zu erheben?
- Sieht die Landesregierung die Notwendigkeit, die oben genannten Stoffe messtechnisch zu erheben, um die Vorwürfe der Bürgerinitiative „Sauberer Himmel“ zu entkräften?
- Sind der Landesregierung erhöhte Barium- und Aluminiumwerte im Blut von Patienten bekannt?
- Auf welchem Wege können Aluminium, Barium und Strontium in die Umwelt gelangen, oder kommen sie dort sogar natürlich vor?
***
Soweit
die Anfrage...
Sie
steht auf der Internetseite des Landtages als PDF-Dokument zum Download bereit.
Nun
zeigt der erste Satz leider, dass der Abgeordnete nicht ausreichend
recherchiert hat, da vor allem eine wachsende Zahl von
US-Militär-Insidern und Wissenschaftlern behauptet, dass nicht nur
über Deutschland, sondern weltweit Chemikalien durch Flugzeuge
versprüht werden. Gerade auf die sollte man sich berufen.
Jüngst
hat der renommierte Teilchenphysiker Prof.
Jasper Kirkby,
Mitglied der „European
Organization for Nuclear Research“
(CERN), das Ausbringen von künstlichen Aerosolen („Chemtrails“)
im Rahmen eines Vortrags bestätigt.
Viele
weitere gewichtige und seriöse Stimmen zur Thematik findet man unter
schlunz-trails und schlunz-thinktank.
Sich
nur auf eine Bürgerinitiative zu berufen, ist bei der Flut von
Informanten etwas dünn.
Dennoch
sind die Fragen des Abgeordneten gut gestellt.
Die
Antworten sind zwar vorprogrammiert (Keine Ahnung, nein und nochmals
nein), bieten dann aber, sofern man sich mit den Fakten vertraut
macht, Spielraum für weiteres Nachhaken.
Es
bleibt spannend und sicher bin ich nicht allein mit der Hoffnung,
dass weitere Politiker diesen Schritt gehen.
LG,
Schlunz