Schlunz Trails

Sonntag, 22. April 2012

"Extremwetter"

Zitat Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Klimaexperte des privaten Wetterdienstes Wetter.net:
"Heiß und trocken" - so sollte der Sommer nach der Langfristprognose des Wetterdienstes Wetter.net im April 2010 werden.
Wurde er auch - zumindest zeitweise und erfreulicherweise lag dieser Zeitraum genau wie angenommen während der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Besonders im Osten herrschte im Juni und Juli auch eine extreme Trockenheit.
Dazu kamen in Deutschland wochenlange Spitzenwerte über 35 und 40 Grad.

Das war die eine Hälfte des Sommers. Die andere Hälfte brachte Regen in Massen.
Er brachte Ostsachsen eine neue Jahrhundertflut, wobei das Extremwort "Jahrhundert" langsam aber sicher abgestumpft sein dürfte.
Auch Bayern war gleich mehrmals von steigenden Pegeln betroffen. Zudem gab es immer wieder längere kühle Phasen.
Herbstlich kühl, so verabschiedete sich dieser Sommer dann auch in den letzten Tagen.

Auf der gesamten Nordhalbkugel bot der Sommer 2010 ein sehr abwechslungsreiches Gastspiel: Anhaltende extreme Hitze im Mittelmeerraum, Dürre und Flammenmeer in Russland und zugleich nie da gewesene sintflutartige Regenfälle im asiatischen Raum.
Aber auch der Winter auf der Südhalbkugel brachte extremes Wetter. In einigen Teilen Südamerikas war es so kalt, wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Flut-, Dürre und Feuerkatastrophen rücken außerdem zunehmend näher an Europa heran. Zumindest kommt es uns so vor, wenn wir die täglichen Berichte über extremes Wetter wahrnehmen.
Stellt sich die Frage: Wer ist schuld am diesjährigen Extremwetter? El Niño, La Niña oder gar der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjaflallajökull im Frühjahr dieses Jahres?
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Soweit der Wetterexperte...
Der "Extremwinter" 2009/2010 mit seinen vielen Todesopfern sollte in diesem Zeitungsartikel eigentlich nicht fehlen, aber wir leben ja im hier und jetzt...
Wir leben in Zeiten der täglichen "Persistent Contrails". Wer das nicht glaubt, weil er rein zufällig in einer Chemtrail freien Zone lebt, darf gerne mal für ein paar Tage nach Hessen kommen, im Raum Spessart, Vogelsberg, Gießen, Marburg-Lahn oder Schwalm-Eder seinen Urlaub verbringen und staunen.
Erst kommen die Flieger, dann die Wolken und der Regen.
Dominik Jung hat seinen Artikel in einer hessischen Zeitschrift veröffentlicht, aber vielleicht lebt er ja in Wolkenkuckucksheim, denn das Phänomen der "Persistent Contrails" ist in allen Bundesländern und im gesamten europäischen Luftraum bekannt.
Sind die Wetterexperten wirklich nicht in der Lage, vor die Tür zu gehen, die Augen aufzumachen und geistige Brücken zu schlagen?
Ex-NBC-Wettermann Scott Stevens ist es zumindest, er hat sich ebenfalls mit dem Thema "Extremwetter" befasst und gibt lieber Antworten, statt Fragen in den Raum zu stellen:
http://www.weatherwars.info/

Schlunz

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