Zitat Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Klimaexperte des privaten Wetterdienstes Wetter.net:
"Heiß und trocken" - so sollte der Sommer nach der Langfristprognose des Wetterdienstes Wetter.net im April 2010 werden.
Wurde er auch - zumindest zeitweise und erfreulicherweise lag dieser
Zeitraum genau wie angenommen während der Fußball-Weltmeisterschaft in
Südafrika. Besonders im Osten herrschte im Juni und Juli auch eine
extreme Trockenheit.
Dazu kamen in Deutschland wochenlange Spitzenwerte über 35 und 40 Grad.
Das war die eine Hälfte des Sommers. Die andere Hälfte brachte Regen in Massen.
Er brachte Ostsachsen eine neue Jahrhundertflut, wobei das Extremwort "Jahrhundert" langsam aber sicher abgestumpft sein dürfte.
Auch Bayern war gleich mehrmals von steigenden Pegeln betroffen. Zudem gab es immer wieder längere kühle Phasen.
Herbstlich kühl, so verabschiedete sich dieser Sommer dann auch in den letzten Tagen.
Auf der gesamten Nordhalbkugel bot der Sommer 2010 ein sehr
abwechslungsreiches Gastspiel: Anhaltende extreme Hitze im
Mittelmeerraum, Dürre und Flammenmeer in Russland und zugleich nie da
gewesene sintflutartige Regenfälle im asiatischen Raum.
Aber auch der Winter auf der Südhalbkugel brachte extremes Wetter. In
einigen Teilen Südamerikas war es so kalt, wie noch nie seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen.
Flut-, Dürre und Feuerkatastrophen rücken außerdem zunehmend näher an
Europa heran. Zumindest kommt es uns so vor, wenn wir die täglichen
Berichte über extremes Wetter wahrnehmen.
Stellt sich die Frage: Wer ist schuld am diesjährigen Extremwetter? El
Niño, La Niña oder gar der Ausbruch des isländischen Vulkans
Eyjaflallajökull im Frühjahr dieses Jahres?
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Soweit der Wetterexperte...
Der "Extremwinter" 2009/2010 mit seinen vielen Todesopfern sollte in
diesem Zeitungsartikel eigentlich nicht fehlen, aber wir leben ja im
hier und jetzt...
Wir leben in Zeiten der täglichen "Persistent Contrails". Wer das nicht
glaubt, weil er rein zufällig in einer Chemtrail freien Zone lebt, darf
gerne mal für ein paar Tage nach Hessen kommen, im Raum Spessart,
Vogelsberg, Gießen, Marburg-Lahn oder Schwalm-Eder seinen Urlaub
verbringen und staunen.
Erst kommen die Flieger, dann die Wolken und der Regen.
Dominik Jung hat seinen Artikel in einer hessischen Zeitschrift
veröffentlicht, aber vielleicht lebt er ja in Wolkenkuckucksheim, denn
das Phänomen der "Persistent Contrails" ist in allen Bundesländern und
im gesamten europäischen Luftraum bekannt.
Sind die Wetterexperten wirklich nicht in der Lage, vor die Tür zu
gehen, die Augen aufzumachen und geistige Brücken zu schlagen?
Ex-NBC-Wettermann Scott Stevens ist es zumindest, er hat sich ebenfalls
mit dem Thema "Extremwetter" befasst und gibt lieber Antworten, statt
Fragen in den Raum zu stellen:
http://www.weatherwars.info/
Schlunz
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