Schlunz Trails

Sonntag, 26. Juni 2016

Kleine Analogie

Eine Frau bemerkt, dass ihr Mann die Haushaltskasse plündert und Gelder seines Gehaltes zurückhält. Sie spricht ihn drauf an, er wird sauer, verweist auf Geschäftsfahrten und das Thema ist erledigt (Banken-Korruption).
Dann merkt sie, dass er ihre E-Mails und Handy-Nachrichten liest, dass er jeden ihrer geschriebenen Sätze überwacht. Sie findet sogar kleine Spionagekameras im Bad und spricht ihn drauf an. Er sagt, das sei nur zu ihrer eigenen Sicherheit und schon ist sie beruhigt (NSA).
Tags darauf erwischt sie ihren Mann mit einer anderen Frau im Bett und er sagt: "Schatz, nachdem ich das Büro verließ, wurde ich von drei Männern entführt, die haben mich unter Drogen gesetzt und als ich eben gerade wieder aufwachte, saß diese nackte Frau auf mir..."
Sie nimmt das so hin, egal wie bescheuert es klingt. Alles andere würde bedeuten, dass ihr Mann sie betrügt und das kann einfach nicht sein (9/11).
Am nächsten Abend sieht sie ihn mit 5 Frauen in einem Hotel verschwinden und sagt sich, das seien ja nur seine Sekretärinnen und Geschäftspartnerinnen (Bilderberger).
Schließlich erwischt sie ihn dabei, wie er ihr ein weißes Pulver in die Suppe mischt. Er sagt, das sei nur Salz, das Essen sei zu fad. Sie denkt nicht weiter drüber nach und isst alles auf. Den bitteren Geschmack und die weißen Schlieren in der Suppe ignoriert sie. (Chemtrails, Fracking, Glyphosat, etc.).
Wenn sie seine Freunde fragt, ob ihnen etwas an ihrem Mann aufgefallen ist, sagen die, dass da nichts wäre, alles sei in Ordnung (öffentliche Institutionen).
Auch ihrer besten Freundin fallen die Ungereimtheiten auf, aber noch bevor sie alle Fakten auf den Tisch legen kann, ist die Freundschaft beendet (Verschwörungstheoretikerin).

Dies ist keine sexistische Anspielung auf eine vermeintliche Naivität von Frauen, sondern eine Analogie auf die Naivität dieser Gesellschaft.
Der psychologische Hintergrund -->die Verdrängung von Offensichtlichem und die Anfeindung gegenüber Jenen, die es ansprechen<-- ist eins zu eins übertragbar.
Was die Frau in der Analogie vom verknüpfenden Denken abhält, ist Angst.
Angst vor Verlust von Vertrauen, vor Veränderung und Konsequenzen. Angst vor dem Eingeständnis, dass ihr Mann einfach nur ein verlogener Psychopath ist, der sie seit ihrer Heirat nach Strich und Faden ausbeutet und verarscht.

Wie viel hast Du mit dieser Frau gemeinsam?

Schlunz